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<< Der "Wilde Robert" - die schmalspurige Döllnitzbahn Oschatz - Mügeln - Kemmlitz bzw. Glossen >>

Im nördlichen Sachsen, auf halbem Weg zwischen Leipzig und Dresden liegt ein fruchtbarer Landstrich, die sogenannte Lommatzscher Pflege. Hier existierte einst mit dem Mügelner Schmalspurnetz das größte zusammenhängende seiner Art in Sachsen. Heute ist davon nur noch der Abschnitt Oschatz-Mügeln mit den Stichstrecken nach Kemmlitz und Glossen vorhanden. Das Mügelner Netz war seit jeher vom Güterverkehr dominiert, der Personentransport spielte in der dünn besiedelten und touristisch unbekannten Gegend nie eine nennenswerte Rolle. Viele Strecken wurden daher Ende der 1960er Jahre stillgelegt. Bedeutung behielt lediglich die Strecke Oschatz-Mügeln-Kemmlitz, vor allen Dingen wegen des Kaolinabbaus in Kemmlitz, der bis Ende der 1980er Jahre für ein nicht unerhebliches Transportaufkommen sorgte. Im Bahnhof Oschatz besteht Anschluss an die Bahnlinie Leipzig-Dresden. Die Strecken um Mügeln waren seit jeher eine Domäne der sächsischen IV K, oftmals waren sie vor den schweren Rollwagenzügen in Doppeltraktion zu erleben. Die politische Wende 1990 bedeutete dann allerdings auch den Einbruch des Güterverkehrs auf dem „Wilden Robert“. Nur durch das Engagement von Landkreis und des Verbandes ProBahn konnte die Strecke erhalten werden. Seit 1993 betreibt die private Döllnitzbahn die Strecke, ab 1995 wurde der Personenverkehr wieder aufgenommen. Dieser wird inzwischen aber nur noch als Schülerverkehr in geringem Umfang betrieben. An jedem letzten Sonntag im Monat verkehren dampfbespannte Personenzüge, eine Gemeinschaftsaktion der Döllnitzbahn und des Förderverein „Wilder Robert“ e.V. 2006 wurde die Stichstrecke Nebitzschen-Glossen wieder in Betrieb genommen. Attraktion ist die Verladeanlage in Glossen, wo man die Sandverladung von Feldbahn-Kipploren auf Wagen der Schmalspurbahn gelegentlich erleben kann. Nach wie vor ist die Zukunft der Bahn unsicher, immer wieder hört man Stilllegungsgerüchte, da der geringe Personenverkehr so gut wie nicht profitabel ist. Bleibt zu hoffen, dass auf jeden Fall der Museumsbetrieb mit den beliebten IV K Meyer-Loks weiterhin regelmäßig durchgeführt werden kann. Die folgende Bilderreise mit dem "Wilden Robert" beginnt im Bf Oschatz und folgt dann der Fahrtroute entsprechend bis Glossen und wieder zurück.

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Am letzten Sonntag im Mai 2004 fährt 99 1561 mit dem Frühzug nach Oschatz in den Bf Naundorf ein.

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Hinter Naundorf in den Feldern entstand ein weiteres Foto des Zügleins in kompletter Länge.

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Am Bahnübergang Kreischaer Straße in Thalheim gelang noch eine weitere Aufnahme.

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Die Rückleistung nach Mügeln wurde dann wieder im Bahnhof Naundorf erwartet.

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Am Morgen des 30.03.08 passierte 99 1574 mit dem ersten Zug des Tages nach Oschatz den Bahnübergang Schulstraße in Schweta.

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Hinter Naundorf geht es lange Zeit durch Wiesen und Felder, hier wurde 99 1574 mit ihrem Zug in voller Länge im Bild festgehalten.

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Selbiger Zug wurde ebenfalls noch einmal zwischen Thalheim und Altoschatz "erlegt".

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Mit der Rückleistung nach Glossen fuhr 99 1574 wenig später dann aus dem Bf Oschatz aus.

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Das nächste Foto dieses Zuges gelang in der Döllnitzaue bei Kreischa, im Hintergrund ragt der Oschatzer Dom empor.

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Sehr fotogen ist auch dieses Motiv an der Schwetaer Schulstraße, wo 99 1574 ein weiteres Mal verewigt werden konnte.

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Circa 1 km weiter entstand dann dieses Bild des selben Zuges zwischen Schweta Bf und Hp Grauschwitz-Flocke.

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Eines der schönsten Motive der Strecke ist Schloß Ruhetal in Altmügeln, vor welchem hier 99 1574 am 30.03.08 nach Glossen unterwegs war.

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Auf seinem Weg nach Glossen fuhr der Zug auch aus dem Bahnhof Nebitzschen aus. Hier zweigt auch die Strecke nach Kemmlitz ab, welche inzwischen wieder in Betrieb genommen werden konnte, was damals zum Aufnahmezeitpunkt 2008 noch nicht der Fall war.

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99 1574 setzt vor der Feldbahn-Sandverladeanlage in Glossen an das andere Zugende für die Rückfahrt nach Mügeln um.

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Der Zug aus Glossen fuhr hier wieder in den großen Schmalspurbahnhof von Mügeln ein.

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In der Mittagssonne des 30.03.08 konnte sich 99 1574 eine einstündige Ruhepause vor dem Mügelner Lokschuppen gönnen.

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Die gleiche Szene mit der legendären IV K in der Seitenansicht.

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Mit dem Mittagszug nach Oschatz verließ 99 1574 am 30.03.08 den Bf Mügeln. Etwas links von dieser Stelle bog früher die Strecke nach Döbeln ab.

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Am Nachmittag jenes Märztages war sie mit dem nächsten Zug nach Mügeln auf der gern fotografierten Stützmauer an der Oschatzer Körnerstraße unterwegs.

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An blühenden Sträuchern vorbei fuhr die IV K dann im Sonnenschein wieder in den Mügelner Bahnhof ein.

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Am Wochenende des 10./11.09.16 fand in Mügeln beim „Wilden Robert“ ein großes Bahnhofsfest statt. Hauptattraktion war zweifelsohne der 2016 neu in den Museumsbetrieb genommene rekonstruierte historische Zug, welcher nur aus sächsischen Zweiachsern besteht und somit ideal zur IK54 passt. Am Samstag wollte ich mir diesen nicht entgehen lassen und es entstand dieses erste Foto am Haltepunkt Nebitzschen.

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Diese Aufnahme zeigt den Zug unweit des Schlosses Ruhetal im Park von Altmügeln.

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Ein weiteres Foto entstand bei der Ausfahrt aus dem Haltepunkt Nebitzschen.

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Und last but not least die Einfahrt in den Bahnhof Glossen mit seiner historischen Kaolinverladeanlage.

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An jenem Septembertag stand auch 99 1574 im Einsatz und konnte am Nachmittag in den Feldern vor Naundorf abgelichtet werden.

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Nachdem ich auf den Tag genau 7 Jahre nich mehr beim "Wilden Robert" war, ergab sich am 10.09.2023 endlich wieder eimal die Gelegenheit dazu. Bei traumhaftem Spätsommerwetter wurde an jenem Wochenende das jährliche Mügelner Bahnhofsfest gefeiert. Am zeitigen Sonntagmorgen fuhr ein GmP für die Fotofreunde, die sich auch sehr zahlreich an der Strecke einfanden. Das erste Foto des Tages "versemmelte" ich leider etwas. Normalerweise sollte rechts neben der Lok der Schwetaer Kirchturm das Motiv bereichern, leider hatte ich die doch beachtliche Zuglänge etwas unterschätzt. So musste ich ziemlich erschrocken nochmal den Bildausschnitt ändern, was leider zu Folge hatte, dass die 99 1584 zum Auslösezeitpunkt den Kirchturm schon verdeckt hatte, man sieht die Spitze über dem Führerhausdach noch aufragen - "Künstlerpech". So etwas ist mir auch lange nicht mehr passiert, plane ich doch meine Fotos eigentlich sehr sorgfältig.

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Hinter Naundorf war der kleine birkengesäumte Feldweg dicht von Fotografen umlagert, bietet sich hier doch eines der schönsten Motive der Strecke, welches die Aufnahme des kompletten Zuges ermöglicht.

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Das nächste Foto entstand dann in der Döllnitzaue bei Altoschatz.

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Die Rückleistung nach Mügeln verzögerte sich dann eine knappe Stunde, da unglücklicherweise einer der beiden OO beim Rangieren in Oschatz beschädigt wurde. Aber die Geduld wurde belohnt und dieses schöne Foto an der Oschatzer Körnerstraße konnte erfolgreich umgesetzt werden. Glücklicherweise hielt zum zeitigen Sonntagmorgen auch kein neuzeitliches Fahrzeug unpassend am Bahnübergang. Auch die Häuser wurden dort noch nicht "buntsaniert", so dass auf dem Foto tatsächlich der Eindruck "seliger Reichsbahnzeiten" entsteht. Ich habe nur wenige Kleinigkeiten wie Satelittenspiegel und einen kleinen Schildmast im Hintergrund digital herausretuschieren müssen.

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Auch die Rückleistung wurde wieder in der Döllnitzaue bei Altoschatz fotografiert, von den beiden Türmen des Oschatzer Doms sieht man in der grünen Jahreszeit heutzutage nur mehr die Spitzen.

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Am Feldweg bei Naundorf wurde wieder angehalten und der schöne Schmalspurzug an diesem beliebten Motiv verewigt.

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Auch die Ausfahrt aus Naundorf wurde noch "mitgenommen".

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Mein Hauptaugenmerk neben dem PmG galt vor allem dem Kemmlitzer Streckenast, da ich diesen bislang noch nicht "live" kannte und fotografieren konnte. Nach dem 99 1584 den PmG auseinander rangiert hatte, konnte sie mit dem Reichsbahnhzug in der bekannten Poppitzer Kurve hinter Nebitzschen festgehalten werden.

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Für die Rückleistung aus Kemmlitz blieb ich gleich an Ort und Stelle.

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An der Mügelnder Landstraße hinter Nebitzschen entstand das nächste Foto.

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Die Einfahrt in den Bahnhof Mügeln wurde auch noch geradeso erwischt, dann konnte ich mich erstmal mit Bier und Rostbratwurst auf dem Festgelände stärken.

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Dann fuhr der Reichsbahnzug nach Glossen. Wieder bezog ich in Nebitzschen Stellung, diesmal bereicherte ein nebem dem Stationsgebäude geparkter Trabant das Bild.

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Die Rückleistung erwartete ich dann oben auf dem Hügel auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

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Das Auto parkte ich dann in Poppitz und lief die Strecke nach Kemmlitz ab, auf der Suche nach einem brauchbaren Motiv. Selbiges fand ich aber erst in der Einfahrt des Bahnhofes Kemmlitz, wo eine Stahlträgerbrücke über die Straße des Friedens zu passieren ist.

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Dann ging es zurück nach Altmügeln, wo der nächste Zug nach Glossen im dortigen Parkgelände fotografiert werden konnte.

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Kurz vor dem Endpunkt Glossen wurde an der Landstraße wieder auf den Auslöser gedrückt.

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Auch die Rückleistung nach Mügeln wurde hier abgelichtet.

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Im Bahnhof Nebitzschen parkte kurz vor Abfahrt des Zuges dieser schöne 311er Wartburg. Durch schnelle Reaktion gelang mir dieses schöne Stelldichein.

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Die letzte Aufnahme jenes schönen Fototages tätigte ich wieder an der Mügelner Landstraße vor Nebitzschen, im Hintergrund bereichert die Altmügelnder Marienkirche das Landschaftsbild.

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Der Vollständigkeit halber sei hier auch mal ein Foto der österreichischen Schmalspurloks gezeigt, die lange Jahre hier den täglichen Schülerverkehr bewältigten. Ich finde die Maschinen allerdings ziemlich häßlich und werde mich an den Anblick auf einer sächischen Schmalspurbah nie gewöhnen - das gleiche gilt für die rumänischen L45H bei der SDG. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.....

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