Aufbauend auf dem Konzept der einzigen DR-Großdiesellok der Baureihe 118 des Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg entstand Ende der 70er Jahre die Baureihe 119, welche allerdings aufgrund von Restriktionen im ehemaligen RGW in Rumänien gebaut wurde. Die dieselhydraulische Lok leistet maximal 2700 PS und hat mit 16t eine für ihre Größe niedrige Achslast, was sie für den Einsatz auf Nebenstrecken besonders eignet. Aufgrund des Einbaus vieler in den ehemaligen Ostblockstaaten produzierter qualitativ minderwertiger Komponenten kam es zu zahlreichen Ausfällen der Maschinen. Nahezu die Hälfte stand ständig in den Werkstätten. Erst durch den Tausch der Problembauteile gegen solche aus DDR-Produktion liefen die Maschinen relativ brauchbar. Sehr zuverlässig blieben sie trotzdem nicht. Nach der Wende wurden einige der bei der DB AG als 219 eingereihten Maschinen mit neuen Motoren versehen und für den IC-Verkehr auf 140 km/h ertüchtigt. Dieser Umbau war aber fast so teuer wie die Neubeschaffung einer Lok, weitere Umbauten unterblieben daher. Diese Maschinen liefen dann als Baureihe 229. Domäne der U-Boote, welche aufgrund ihrer seitlichen Bullaugenfenster im Maschinenraum so genannt werden, war das Thüringer Bergland. Einst lösten sie hier die Baureihe 95 von den Nebenstrecken ab, zuletzt war das Bw Gera Heimat der Maschinen. Nach einem kurzen Gastspiel der BR 218, beförderten die 219er Ende der 90er Jahre auch die Regionalexpresszüge zwischen Chemnitz und Leipzig (KBS 525), bis lokbespannte Züge schließlich durch Triebwagen ersetzt wurden. Die Bilder dieser Seite stammen allesamt von dieser Strecke. Inzwischen sind die Maschinen von den Gleisen fast völlig verschwunden, nur einige gelb-blau lackierte Exemplare sind für DB Bahnbau im Einsatz und auch die private MEG fährt noch mit den als 301 und 302 bezeichneten Maschinen im täglichen Einsatz. 3 Loks sind noch als Museumsfahrzeuge erhalten, 119 158 des DB Museums ist sogar betriebsfähig hin und wieder vor Sonderzügen zu erleben.
Im April 1997 ist 219 127 noch im DR-Anstrich mit dem RE nach Leipzig bei Chemnitz-Küchwald unterwegs. Geschichte sind nicht nur ubootbespannte Züge, sondern auch die beiden rechts neben der großen Esse sichtbaren alten Schlote des HKW Nord, welche per Spezialbagger abgerissen wurden.
Auch 219 067 war im Mai 1997 noch in DR-Lackierung unterwegs, als sie hier mit dem RE nach Leipzig bei Chemnitz-Borna fotografiert werden konnte.
Schon das neue Farbschema mit DB-Latz besaß im August 1997 diese 219er, welche mit dem RE nach Chemnitz die Bahrebachbrücke über die A4 befährt.
219 127 ist hier im April 1997 mit dem RE nach Leipzig in der großen Kurve vor Wittgensdorf-Mitte unterwegs.
Zum 1. Mai 1997 hat (vermutlich) der Lokführer die 219 070 mit Birkenzweigen geschmückt. Auch diese Maschine trägt noch das DR-Farbkleid. Sie fährt hier gerade mit dem RE nach Chemnitz durch den Hp Wittgensdorf-Mitte.
Aus der Ferne konnte im Mai 1997 der RE nach Leipzig zwischen Burgstädt und Cossen festgehalten werden. Bei der Maschine im DR-Farbkleid dürfte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um 219 067,070 oder 127 handeln.
Mit der Nummer 301 ist die ehemalige 229 120 inzwischen für die private Mitteldeutsche Eisenbahn Gesellschaft unterwegs. Auf diesem Foto vom 30.03.08. rauscht sie mit einem Containerzug in Richtung Leipzig durch den Bahnhof von Oschatz.
Am 24.04.08 passierte ein MEG-Uboot mit einem Leercontainerzug gen Dresden die Elbe-Flutbrücke bei Röderau-Bobersen kurz hinter Riesa. Ob es sich bei der Maschine um die MEG 301 oder 302 handelt ist leider nicht zu erkennen.
Am Abend des 21.12.08 steht 119 158 vor einem Adventssonderzug nach Berlin abfahrbereit im Chemnitzer Hauptbahnhof.
Am 11.09.10 schob das“ Uboot“ 219 084 einen Charterzug für das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege von Erfurt nach Altenburg. Hier in der Niederung bei Kleinstöbnitz hat der Zug sein Ziel in Kürze erreicht.
Am 1. Mai 2012 war 229 120 (MEG 301) mit einem Messwagen auf der Strecke Chemnitz-Leipzig unterwegs. Wie so oft, wenn etwas besonderes fährt, versagte die Sonne mal wieder just im entscheidenden Augenblick des Auslösens. Daher gibt es hier nur eine s/w-Version dieser Aufnahme in den Feldern bei Himmelhartha.
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