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<< Die G12 - der Dreizylinder-"Muffeltopp" >>
Die Dampflokomotiven der Baureihe 58 sind schwere dreizylindrige Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1´E. Die ersten dieser Maschinen wurden ab 1915 von
Henschel für die preußische Staatsbahn unter der Bezeichnung G12.1 gebaut. Später entstand daraus die G12, welche ebenfalls als sächsische und badische
Version gebaut wurde. Die Lok war somit eigentlich die erste Einheitsdampflok in Deutschland. Unter der Bezeichnung G12 ist die Lok auch bis heute im
Eisenbahnerjargon der gebräuchliche Begriff für die Baureihe 58. Nach dem Krieg verblieben die meisten Maschinen bei der Deutschen Reichsbahn und standen
hier bis in die 1970er Jahre im Dienst, vorrangig im hügeligen Mittelgebirge. Aufgrund ihrer gedrungenen Bauform konnte die Lok auch in kleineren Bw gedreht
werden, was ihren Einsatz recht flexibel machte. Andererseits wurde die Einsatzfähigkeit auf Nebenstrecken wiederum durch die relativ hohe Achslast begrenzt.
Bei der DB wurden die Maschinen schon Mitte der 50er Jahre außer Dienst gestellt, die DR hingegen, unterzog auch diese Baureihe dem Rekoprogramm, es entstand
die 56 Maschinen umfassende Baureihe 58.30.welche mit ihrem hochliegenden Kessel und den abgeschrägten Windleitblechen ein unverwechselbares Äußeres erhielt.
Sachsen war bis zuletzt Hochburg beider Baureihen. Beim Bw Aue standen bis 1976 die G12-Maschinen unter Dampf, von dort stammen auch die beiden letzten noch
erhaltenen Loks 58 261 und 58 311. Die Auer Loks beförderten u.a. viele Jahre die schweren Wismut-Erzzüge rund um das Schlemaer Revier. Aufgrund ihres
charakteristischen 3-Zylinder-Klanges bekam die Baureihe den Spitznamen „Muffeltopp“. Von den beiden bereits erwähnten erhalten gebliebenen G12 ist nur noch
58 311 der Ulmer Eisenbahnfreunde betriebsfähig. Sie wurde bereits 1977 in die damalige BRD verkauft – das rettete sie mit Sicherheit vor dem Schneidbrenner.
58 261 des Verkehrsmuseums Dresden ist kalt aber rollfähig im SEM Chemnitz hinterstellt.
Die G12 der UEF war schon einige Male zu kurzen Gastspielen in ihrer alten Heimat unterwegs. Das letzte Mal im Frühjahr 2009. Dabei beförderte sie den Museumszug
des SEM Chemnitz durch das Erzgebirge, wobei zum ersten Mal die Strecke Schwarzenberg-Annaberg mit dieser Baureihe befahren wurde. Sie war außerdem der Star einer
dreitägigen Fotozugveranstaltung rund um Nossen. Von diesen Einsätzen stammen auch die Bilder dieser G12-Galerie.
Mit der G12 durch´s Erzgebirge
58 311 fährt am 14.03.09 mit dem Leerzug aus Niederwiesa in den Hauptbahnhof Chemnitz ein.
Mit dem Teleobjektiv wurde die Ausfahrt aus Chemnitz-Süd eingefangen.
Dann ging es mit dem Auto schnell über den Harthauer Berg, um die Ortsdurchfahrt Kemtau auf dem Chip zu verewigen.
Die nächste Aufnahme entstand in Dorfchemnitz, wo sich eine beachtliche "Fotografenmeute" versammelt hatte.
Aufgrund der des Menschenauflaufs im Bahnhof Aue verzichtete ich auf Fotos und fuhr statt dessen nach Lauter, wo sich diese Felswand als Motiv finden ließ.
Nach dem Halt in Schwarzenberg ging der Zug auf die Strecke nach Schlettau - das nicht mehr betriebene Esig von Grünstädtel war mein nächster Fotopunkt.
Herrlich Dampf machte 58 311 auf dem ersten Viadukt in Markersbach. Auch hier waren bestimmt um die 50 Fotografen anwesend - Wahnsinn!
Nächster Anlaufpunkt war dann die bekannte Kurve kurz vor Schlettau. Auch hier machte ich um den Bahnhof einen großen Bogen, als ich sah, was sich dort an
Menschenmassen versammelt hatte. Ich mag halt solche "Volksfeste" überhaupt nicht.
Die "Streichholzbrücke" darf als Motiv natürlich nicht fehlen - hier mit der ersten Pendelfahrt Schlettau-Markersbach.
Nach dem Umsetzen im Bahnhof legte das Personal von 58 311 bei der zweiten Tour nach Schlettau wieder eine prächtige Ausfahrt hin.
Das letzte Bild des Tages entstand dann in der noch schneebdeckten Feldflur vor Scheibenberg. An dieser Stelle noch ein Dankeschön an alle Organisatoren und
das Lokpersonal. Für nur 15€ für die Fahrplanunterlagen vom SEM bekam man als Fotograf eine Menge an Gegenwert geboten.
Zum Saisonauftakt im SEM Chemnitz am 04.04.09 gaben sich die letzten beiden erhalten gebliebenen badischen G12 ein Stelldichein unter dem Kohlehochbunker.
58 311 zieht mit der kalten 58 261 vor, um einen Fotogüterzug auf den Schienen des SEM zu bespannen.
Bei herrlicher Sonne dampft der Fotogüterzug am Maschinenhaus der ehemaligen Seilablaufanlage des Rbf Hilbersdorf vorbei.
Die Fahrt wurde wiederholt - so konnte dieses Foto von der Zufahrtsstraße zum Museums-Bw aus gemacht werden.
Danach wurden die beiden Maschinen wieder unter dem Kohlehochbunker in Positur gebracht.
"Sachsenfrühling" - Fotogüterzüge rund um Nossen
Morgendliche Scheineinfahrt am 17. April 2009 in den Bahnhof von Nossen
Ausfahrt Bahnhof Nossen mit Stellwerk
Einfahrt in den Bahnhof von Deutschenbora
Muldenbrücke Nossen
Ausfahrt Bahnhof Deutschenbora
Scheineinfahrt in Miltitz-Roitzschen
Kraftvolle Fahrt am Kottewitzer Berg
Wasserfassen im Bahnhof Nossen
Auf der Drehscheibe im Bw Nossen
Zwischenhalt im Bahnhof Roßwein
Ausfahrt aus Roßwein im strömenden Regen
Strömender Regen und viel Dampf auf der Nossener Muldenbrücke
.Warten auf die Ausfahrt im Bahnhof Nossen
Ausfahrt Nossen in Richtung Riesa
Spektakuläre Ausfahrt aus Miltitz-Roitzschen
Warten auf die Ausfahrt nach Nossen im Bahnhof Deutschenbora
Halt zum Wasserfassen im Bahnhof Roßwein
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