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<< VT 137 322 - ein Unikat auf Sachsens 750mm-Gleisen >>
Ein echtes Unikat auf Sachsens Schmalspurschienen ist der Zittauer Schmalspurtriebwagen VT 137 322. Er überlebte als einziger von vier im Jahr 1938 gebauten Triebwagen dieses Typs. Eine Besonderheit ist das Antriebskonzept des Fahrzeugs. Eines der beiden Drehgestelle ist angetrieben, davon aber über das Achsgetriebe nur eine Radsatzwelle. Die Kraftübertragung auf die zweite Achse erfolgt über Kuppelstangen, so wie man es von Dampfloks oder Rangierdiesellokomotiven kennt. Für Triebwagen ist eine solche Anriebsvariante schon recht selten. Drei Fahrzeuge verblieben leider nach dem 2. Weltkrieg nicht in Sachsen, sie mussten als Reparationsleistung abgegeben werden und landeten in Polen. Allerdings wurden zuvor noch die VOMAG-Motoren ausgebaut. Die seit dem polnischen Fahrzeuge sind leider alle im Laufe der Zeit verschrottet wurden. Der einzige im Zittauer Gebirge verbliebene VT137 322 fuhr dort bis 1964, dann zwangen Schäden an allen vorhandenen Motoren und am Getriebe zur Abstellung auf lange Zeit. Zum Glück wurde der Triebwagen im Bertsdorfer Lokschuppen hinterstellt, wo er wenigstens vor Witterungseinflüssen und „Souvenierjägern“ geschützt blieb. Das endgültige Überleben für die Nachwelt sicherte ihm 1980 die Übernahme durch das Verkehrsmuseum Dresden. In den neunziger Jahren wurde mehrmals versucht das Fahrzeug wieder betriebsfähig herzurichten, es blieb jedoch zunächst bei einer rollfähigen Aufarbeitung. Erst die konkreten Bemühungen des Interessenverbandes Zittauer Schmalspurbahnen e.V. und des VM Dresden um eine Wiederinbetriebnahme machten dann „Nägel mit Köpfen“. Mit dem Projekt gewann man sogar den 1. Platz beim Claus-Köpcke Preis (Jährlich ausgeschriebener Preis um besondere Verdienste zur Förderung und zum Erhalt der Sächsischen Schmalspurbahnen). Bombardier bot die Neulackierung des Fahrzeuges an und ein Zittauer Autohaus nahm die problematische Aufarbeitung des Motors in Angriff. Am 10.08.07 war dann der große Tag gekommen – erstmals rollte VT 137 322 aus eigener Kraft wieder aus dem Bertsdorfer Lokschuppen. Im Jahr 2008 gab es dann eine bisher noch nie dagewesene Aktion – der VT ging auf Rundreise zu verschiedenen sächsischen Schmalspurbahnen. Zeitlebens war er ja nur auf dem Zittauer Netz unterwegs. Man konnte ihn nun z.B. im Preßnitztal, bei der Museumsbahn Schönheide und beim Lößnitzdackel Radebeul-Radeburg im Einsatz erleben. Bei diesen bisher einmaligen Einsätzen entstanden auch die Aufnahmen dieser Seite. Bleibt nun zu wünschen, dass das einmalige Fahrzeug noch viele Jahre die Schmalspurfans erfreuen kann.
Über Pfingsten 2008 weilte VT 137 322 auf der Pressnitztalbahn. Hier fährt er am Pfingstmontag aus Schmalzgrube nach Jöhstadt aus.
Wenig später ist der Bahnhof Schlössel erreicht, wo ein kurzer Halt eingelegt wird.
Zwischen Schlössel und Jöhstadt ließ sich dann auch die ersehnte Sonne blicken.
Hier ist der Triebwagen auf der Rückfahrt nach Steinbach beim Halt im Bf Schmalzgrube zu sehen, welcher z.B. für eine Zigarettenpause genutzt wurde.
Ab Schmalzgrube wurde die V10C der Pressnitztalbahn mitgenommen, hier ist das illustre Gespann kurz hinter Schmalzgrube unterwegs.
Nächste Station der "Sachsenreise" des VT 137 322 war die Museumsbahn Schönheide, auf welcher der Triebwagen am Wochenende des 24./25.05. im Einsatz
erlebbar war. Hier fährt er mit dem passend lackierten Beiwagen noch bei schönster Sonne am 25. Mai morgens in den Bf Neuheide ein.
Leider zog sich kurz darauf der Himmel zu. So entstand dieses Bild der Ausfahrt aus Stützengrün leider ohne das erhoffte Fotolicht.
Der Beiwagen wurde später abgekuppelt und VT 137 322 war, wie hier bei bei Neuheide, wieder solo unterwegs.
Wenn Klärchen schon nicht mitspielte, so brachten wenigstens die Blumen in Neuheide etwas Farbe ins Bild.
Am Wochenende des 05./06.07.08 stand die Schmalspurbahn Radebeul-Radeburg auf dem "Tourneeplan" des VT 137 322. Hier fährt der Triebwagen am Samstag
in den Bf Friedewald Bad ein, links im Bild kann man die neu gebaute Umgehungsstraßenbrücke erahnen, welche jetzt hier die Landschaft verschandelt.
Eisenbahnfotografen müssen auch mal Glück haben. Trotz vieler dicker Wolken strahlt die Sonne, als VT 137 322 den Dippelsdorfer Teichdamm überquert.
Vor der Kulisse der Schefflermühle ist der Triebwagen kurz darauf im Lößnitzgrund unterwegs.
Beim nächsten Umlauf, welcher nur noch bis Hp Lößnitzgrund ging, entstand dieses Bild, wieder hatte Petrus ein Einsehen.
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