Im August 2009 kehrte eine sächsische Schmalspurlegende auf die Schiene zurück – die I K, die erste für die sächsischen Schmalspurbahnen gebaute
Dampflokomotive. Dieses Ereignis hätten bis vor einigen Jahren selbst Experten kaum für möglich gehalten, überlebte doch keine dieser kleinen Dreikuppler
ihre aktive Einsatzzeit. Eine „Wiedergeburt“ war somit nur als völliger Neubau möglich. Der Haken an der Sache war, dass nur wenige Zeichnungen, geschweige
denn Originalteile ausfindig gemacht werden konnten, das meiste musste unter Vorlage von Fotografien am PC völlig neu konstruiert werden.
Um das Projekt zu finanzieren, startete der VSSB eine interessante Aktion – Firmen der Maschinenbau- und Metallbranche wurden angefragt , die Fertigung der
Einzelteile unentgeltlich zu übernehmen, viele Teile entstanden so im Rahmen von Lehrlingsausbildungen. Die Fertigung des Kessels sowie der Zusammenbau des
Teilepuzzles erfolgten bei den erfahrenen Lokschlossern im Dampflokwerk Meiningen, welche ja schon mit dem kompletten Neubau einer Molli-Lok ihre Kompetenz
für ein solches Vorhaben unter Beweis gestellt hatten.
Am 16. Juni 2009 absolvierte dann die fertiggestellte Maschine ihre ersten Meter aus eigener Kraft.Anschließend ging es auf eine Präsentations- und Dankestour
quer durch Sachsen. Nach einer festlichen Taufe in Radebeul zog die Maschine dann am 30.08.2009 ihre ersten richtigen Züge durch das Preßnitztal zwischen
Steinbach und Jöhstadt. Da es einst 53 Maschinen dieser Baureihe gab, erhielt die Lok konsequenterweise die Nummer 54. Zukünftig wird man die kleine Lok auf
allen sächsischen Schmalspurstrecken erleben können.
Mit einer Achslast von nur ca. 5 t, einer indizierten Leistung von 120 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h ist der Einsatzrahmen der Maschine vor
allen auf den gebirgigen Strecken natürlich sehr eng gesteckt. Mehr als 3-4 Wagen wird man hinter der Lok nie sehen. Diese beschränkte Leistungsfähigkeit war
auch der Grund für ihre zeitige Außmusterung bei der DRG bzw. DR. Die Lok wird aber DAS Aushängeschild der sächsischen Schmalspurbahnen und eines für Sachsen
generell sein, ein Symbol für den Ehrgeiz, das technische Know-How, das Traditionsbewußtsein und dass das uneigennützige Engagement vieler Menschen Träume wahr
werden lassen kann. Bleibt nur noch der Lok und ihren Personalen allzeit eine unfall- und schadensfreie Fahrt zu wünschen.
Vor ca. 80 Jahren hätte die Aufnahme auch entstanden sein können - der erste Zug des 30.08.09 auf Talfahrt zwischen Schmalzgrube und Hp Forellenhof.
Das berümteste Motiv der Preßnitztalbahn ist nun auch mit I K machbar - Wasserfassen am Steinbacher Wasserhaus.
Der erste reguläre mit I K bespannte Zug von Steinbach nach Jöhstadt im Preßnitztal - hier unterwegs zwischen Hp Andreas-Gegentrum-Stollen und Hp Forellenhof.
Der kurze IK-geführte Zug konnte am 30.08.09 auch bei der Einfahrt in den Bf Schmalzgrube auf dem Chip verewigt werden.
Kurz darauf wurde auch die Einfahrt in den Bf Schlössel im Bild festgehalten.
Die Ausfahrt aus Schlössel mit extra postiertem IFA F8 Cabrio erfolgte leider ohne die erhofften Sonnenstrahlen.
Am 19.09.09 fährt die kleine Maschine mit ihrem kurzen Zug aus dem Bahnhof Steinbach aus.
Kurz darauf enstand diese Streckenaufnahme zwischen Hp Forellenhof und Schmalzgrube.
Das letzte Foto vom 19.09.09 zeigt die Maschine zwischen Schlössel und Jöhstadt, kurz vor der Fahrzeughalle der Preßnitztalbahn.
Da die IK 54 ab Sommer 2015 eine neue Heimat in Zittau erhalten hat, stand die kleine Maschine am Wochenende des 4. und 5. Juli vorerst zum letzten Mal auf der Preßnitztalbahn unter Dampf. Bei großer Hitze donnert sie hier am 4. Juli zwischen Hp Wildbach und Hp Stolln mit ihrem kurzen Zug bergwärts.
Auf dieser Aufnahme sehen wir den Zug etwas später zwischen Hp Forellenhof und dem Bahnhof Schmalzgrube.
Nette Schmalspurszenerie im Bahnhof Schmalzgrube
Die bekannte Fotowiese am Ortsausgang von Schmalzgrube
Der komplette Zug passt genau in die Lücke, welche das Buschwerk an der Preßnitz zwischen Schmalzgrube und Forellenhof dem Fotografen offen lässt.
IK 54 nimmt die letzte Bergfahrt des Tages nach Jöhstadt in Angriff, hier am Haltepunkt Wildbach aufgenommen.
Einfahrt Bahnhof Schlössel
Wohlverdiente Abendruhe vor dem Jöhstädter Heizhaus
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