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<< Baureihe 234 - die schnellste Ludmilla >>

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Im Herbsturlaub 2011, welcher an den Feldberger Seen verbracht wurde, konnte die Gelegenheit genutzt werden, das letzte Einsatzgebiet von Ludmillas im Reisezugverkehr zu besuchen. Die Rede ist von den Eurocities zwischen Berlin und Stettin, deren Einstellung unmittelbar bevorstand. 234 242 fährt am Nachmittag des 20.09.11 mit dem EC178 in den Bahnhof Tantow ein.

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Nach einiger Wartezeit konnte dann an der bekannten Fotostelle in Tantow-Vorwerk auch die Rückleistung namens EC179 im besten Büchsenlicht festgehalten werden.

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Im Sommer 2019 dann der Knaller - eine 234 kehrte in den Reisezugdienst zurück! Allerdings nicht mehr bei der DB, sondern 234 278, welche inzwischen beim privaten EVU Schlünß Eisenbahnlogistik - kurz SEL - ihre Brötchen verdient, wurde von der Mittedeutschen Regiobahn angemietet. Aufgrund nur noch einer betriebsfähigen ER20, wurde die Ludmilla in einem Umlauf für die MRB-Züge zwischen Chemnitz und Leipzig eingesetzt. Nachdem getestet wurde, ob die Zeitmultiplexe Wendezugsteuerung noch einwandfrei funktioniert, wurde es am Morgen des 29.08.19 tatsächlich ernst. Der sogenannte "Rennrusse" musste seine Zuverlässigkeit in einem täglichen Umlauf zwischen Leipzig Hbf und dem Behelfshalt in Chemnitz-Küchwald unter Beweis stellen. Und dies tat er tatsächlich nahezu reibungslos. Es war abzusehen, dass dieser Einsatz Heerscharen von Fuzzies und Fotografen aus allen Teilen der Republik wie ein Magnet anziehen würde. Letztendlich blieb auch nahezu kein Kilometer übrig, welcher nicht von einem Kameraauge festgehalten wurde. Da es sich bei der KBS 525 um meine Hausstrecke handelt, nutzte ich natürlich ebenfalls jede verfügbare Gelegenheit für Bilder. Für die erste Aufnahme wurde am 29. August der Bahnhof Narsdorf angesteuert. Da die Lok leider am Zugende Richtung Leipzig hing, ist Narsdorf die einzige Fotostelle auf der gesamten Strecke, an der man vormittags Licht auf der Lokfront hat. Leider ist das ehemalige Bahnhofsareal inzwischen dermaßen zugewuchert, dass man selbst vom imposanten Bahnhofsgebäude inzwischen nichts mehr sieht.

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Die nächste Aufnahme entstand dann am 30. August in meiner Mittagspause. Fix ging es hinüber nach Göhren, auch diese Stelle ist die einzige zur Mittagszeit mit Frontlicht. Hier waren es am Ende um die 10 Fotografen, welche den Zug an dieser Stelle auf ihre Speicherkarten brannten.

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Der schönste und durchweg sonnige Tag war der 31.08. - leider sollte die 234 an diesem Samstag pausieren. Also blieb die Hoffung auf einen sonnigen Sonntagmorgen. Dafür hieß es zeitig aufstehen, denn es sollte schom um sieben der Morgenzug hinter Geithain abgepasst werden. Wie man sieht, klappte dies auch wunderbar. Drei Fotografen nutzten an dieser Stelle die Gunst der zeitigen Stunde.

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Dann bewölkte es sich leider wieder ziemlich schnell. Aber wenn die Züge quasi vor der Haustüre fahren, kann man ruhig einmal auf gut Glück einen Versuch wagen. Und tatsächlich gelang an diesem Sonntag auch ein weiteres Bild mit Sonne, als 234 278 mit dem Mittagszug auf dem Bahrebachviadukt über die A4 rauschte.

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Am Sonntagabend wurde 234 278 auf ihrem Weg nach Leipzig noch einmal bei der Durchfahrt im oberen Wittgensdorfer Bahnhof festgehalten.

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Der vorerst letzte Einsatztag sollte der 3. September sein, welcher viel Sonne versprach. Somit wurde die Mittagspause wieder nach draußen verlegt und die Position bei Himmelhartha auf dem Feld bezogen. Zum Glück fuhr man diesmal einen Umlauf später, so dass die Sonne hier nun ideal stand, als 234 278 mit ihrem blau-silbernen MRB-Zug die Steigung nach Narsdorf hoch jaulte.

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Nach der Arbeit ging es flugs hinüber nach Göhren, der Viaduktblick sollte ebenfalls unbedingt mit dieser Leistung verewigt werden. Dafür konnte auch gut die "Schiebefuhre" nach Chemnitz genutzt werden.

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Von Nordwesten rückten nun schnell große Wolken an, Richtung Chemnitz war noch alles blauer Himmel. Also versuchte ich mein Heil in der Flucht und fuhr nach Burgstädt zum "Baumblick". Es war wirklich knapp, aber wie man sieht, ging es sich gerade noch aus mit dem Büchsenlicht. Alles in allem war ich sehr zufrieden mit meiner Fotoausbeute dieser vielleicht einmaligen Ludmilla-Aushilfsaktion.

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In der zweiten Septemberwoche sollte 234 278 mittwochs und donnerstags noch einmal fahren - hieß es zunächst. Doch daraus wurde dann nichts. Aber dann, ausgerechnet am Freitag den 13!, kam sie doch noch einmal auf die Strecke. Das Wetter lud den ganzen Tag über nicht zum Fotografieren ein. Aber ein Bild von der Wende im neuen Haltepunkt Küchwald wollte ich doch auch einmal anfertigen. So wurde der vorletzte Umlauf des Tages dafür noch genutzt.

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Auch die rußende Ausfahrt wurde noch im Bild festgehalten.

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Schlussendlich zog es mich drei Stunden später noch einmal zum Haltepunkt. Schon lange geisterte bei mir die Idee einer Nachaufnahme vom Wendehalt am Küchwald im Kopf herum. Heute war bei angenehmen Temperaturen und fast Windstille der ideale Tag dafür. Zwei Minuten Belichtungszeit mussten es schon sein, um die Szenerie genügend ausgeleuchtet auf den Chip zu bekommen. 274 278 bricht in wenigen Augenblicken zu ihrer letzten Fahrt an diesem Tag nach Leipzig Hbf auf. Anschließend ging es mit dem Leerzug noch nach Delitzsch zur Abstellung.

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Am Sonntag, den 15. September 2019, kam 234 278 überraschend am Nachmittag erneut zum Einsatz. Hier ist mit ihrem ersten Umlauf kurz nach halb fünf zwischen Haltepunkt Küchwald und Chemnitz-Borna unterwges. [M]: Der graffitiverschmierte erste Wagen hinter der Lok wurde digital retuschiert.

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