Das im letzten Jahrzehnt fast überall in Sachsen eingesetzte Fahrzeug im RB/RE-Verkehr auf nichtelektrifizierten Hauptstrecken sind die Triebzüge der Baureihe 612. Vom Hersteller Bombardier als "Regioswinger" bezeichnet, wird er von vielen Eisenbahnfans auch "Wackeldackel" genannt, ein Verweis auf die Neigetechnik und die wenig rühmliche Einsatzgeschichte dieses Fahrzeugtyps. Der Neigetechnikbetrieb, für den diese Triebwagen ja konstruiert wurden, wurde von 2004 bis zum Fahrplanwechsel Ende 2005 untersagt. Grund waren aufgetretene Haarrisse in den Radsatzwellen. Zeitgleich wurden die Inspektionsintervalle entsprechend verschärft. Die Fahrzeuge wurden nun sukzessive auf neue Radsätze umgerüstet, so dass wieder im Neigetechnikbetrieb gefahren werden kann. Voraussetzung ist natürlich eine entsprechend sanierte und ausgebaute Einsatzstrecke. Dies ist z.B auf der Relation Chemnitz-Leipzig der Fall, der "CLEX" verkehrte hier mit bis zu 160 km/h Höchstgeschwindigkeit. Auch im Fernverkehr auf der Sachsenmagistrale verkehrten diese Züge als Ersatz für den IC zwischen Dresden und Nürnberg. Beide Einstzgebiete gehören allerdings inzwischen der Vergangenheit an. Grund sind Streckenelektrifizierung und Übernahme des Verkehrs durch private EVU. Viele Reisende bemängelten stets den hohen Fahrlärm und den mangelnden Sitzkomfort dieser eigentlichen Nahverkehrstriebzüge. Auch über das Design dieser Fahrzeuge kann man geteilter Meinung sein. Nichtsdestotrotz gehörten und gehören sie zum alltäglichen Bahnbetrieb und sind es wert im Bild festgehalten zu werden. Deshalb gibt es hier eine ganze Reihe Bilder vom Einsatz auf verschiedenen Strecken in Sachsen.