Die bei uns gemeinhin nur als Class 66 bekannten Großdieselloks des US-amerikanischen Herstellers EMD wurden von diesem eigentlich unter der Bezeichnung JT42CWRM auf den Markt gebracht. Der Name Class 66 hat sich aber durchgesetzt und rührt daher, weil die Loks unter dieser Baureiheneinordnung in Großbritannien in Betrieb gingen. Dem vorgesehen Haupteinsatzort Großbritannien verdanken die Maschinen auch ihr für unsere Verhältnisse ungewöhnliches Aussehen. Trotz der enormen Länge von 20,1 Metern und einem Gesamtgewicht von fast 130 Tonnen sind die Maschinen mit einer Gesamthöhe von 3,90m ziemlich niedrig ausgeführt. Grund dafür ist die Anpassung an das britische Lichtraumprofil. Die Loks sind wahre „Eisenschweine“, die wuchtige Ausführung der gegossenen Drehgestellrahmen unterstreicht den bulligen Anblick noch. Genau wie die russischen Ludmillas sind auch diese Loks dieselelektrische Maschinen, ein 2420 kW-Dieselmotor treibt hier einen Generator an, welcher wiederum die 6 Tatzlager-Achsantriebe speist. Diese erzeugen eine Anfahrzugkraft von maximal 409 kN!
In Deutschland sind die Loks bei verschiedenen privaten Eisenbahnunternehmen im Güterzugdienst anzutreffen. Im Osten Deutschlands sind die Maschinen aber nur sporadisch und meist vor schweren Durchgangsgüterzügen zu sehen. Allerdings gab und gibt auch folgende 2 Stammeinsatzgebiete: