Die Fichtelbergbahn zwischen Cranzahl und Oberwiesenthal ist wahrscheinlich die bekannteste und auch am besten ausgelastete Linie der Sächsischen Schmalspurbahnen. Wen wundert´s, liegt sie doch mit der Fichtelbergregion in einer Gegend, welche sowieso vom Tourismus stark frequentiert wird. Den Ausgangspunkt Cranzahl kann man bequem mit der RB von Chemnitz aus erreichen. Von hier aus schlängelt sich die Strecke an den Hängen des Sehmatales bergwärts. Bekannteste Unterwegshalte sind Neudorf und Kretscham-Rothensehma. Hinter Kretscham erreicht die Bahn den Scheitelpunkt der Strecke, bevor sie hinunter ins Pöhlbachtal an der tschechischen Grenze abfällt. Ab Hammerunterwiesenthal, einst bedeutender Güterbahnhof der Bahn, geht es bis Oberwiesenthal wieder ständig bergauf. Kurz bevor der Endpunkt der Fahrt erreicht wird, überquert die Bahn mit dem 18m hohen Hüttenbachtalviadukt noch das markanteste Bauwerk der Strecke. Von Cranzahl bis Kurort Oberwiesenthal hat die „Bim“ dann 17,3 km zurückgelegt. Von jeher war die Bahn für den Tourismusverkehr von Bedeutung, begann doch um die Wende 19./20.Jh. der Wintersport im Erzgebirge zu erblühen. Aber auch der Güterverkehr war bedeutend, das „Wismut-Berggeschrei“ der Nachkriegsjahre sprengte fast die Kapazität der Bahn, zu DDR-Zeiten war der Gesteinstransport vom Kalk- und Schotterwerk Hammerunterwiesenthal wichtigste Aufgabe. Nach Einstellung des Güterverkehrs 1992 ist die Bahn heute eine reine Ausflugsbahn, in den Winterferien sind die Wintersportzüge oft sogar so lang, dass mit Doppeltraktion gefahren werden muss. 1998 übernahm die BVO Bahn GmbH die Strecke von der DB, da diese immer wieder mit der Stilllegung drohte. Seit 2007 firmiert die BVO Bahn GmbH unter SDG und der reine Dampfbetrieb läuft nach wie vor mit vollem Erfolg. Landschaftlich gehört die Strecke sicher zu den reizvollsten, wovon auch die vielen Aufnahmen dieser Seite Zeugnis geben sollen.